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Wissenswertes

02Mai 2018

"Die Bienen holen nicht wahllos einmal aus dieser oder jener Büte. Sie befliegen stets nur die Blüten ein und der selben Pflanzenart, bis sie die Kelche leergetrunken haben. Dann wenden sie sich einer neuen Tracht zu und bleiben dieser, bis auch hier nichts mehr für sie zu holen ist. Die Bienen sind blumenstetig, was für die Frucht und Samenbildung der Pflanzen von größtem Wert ist. Dagegen besuchen die meisten anderen Insekten auf ihren Sammelflügen die verschiedensten Blütenarten nacheinander. Das ist für die Befruchtung der Pflanzen von geringem nutzen. Unsere Honigbienen leisten als Blütenbestäuberin tausendmal mehr als alle übrigen Insekten zusammen. Man hat geschätzt, dass eine Biene 720 Blüten an einem Tage befliegt. Ein Stock wird aber durchschnittlich von 30000 bis 40000 Arbeitsbienen bevölkert, von denen allerdings nur ein Teil, etwa ein Drittel, auf Tracht ausfliegen. Demnach würde dieses eine Drittel, wenn wir dessen Zahl gering gerechnet auf 7500 Sammlerinnen ansetzen, täglich etwa 540000 Blütenbesuche machen.
Ohne unsere Honigbienen würde die Welt öde und kahl aussehen. Viele Pflanzen würden im Frühjahr nicht mehr ihre grünen Spitzen aus der Erde recken, denn nur die wenigsten von ihnen vermögen sich selbst zu bestäuben und fortzupflanzen. Unbewusst vollbringen diese emsigen kleinen Wesen mit ihrem Sammeleifer, den sie lediglich zur Erhaltung ihrer Art betreiben, ein gewaltiges Werk für das Gedeihen der Natur.
Der Honigmagen der Biene ist nicht viel größer als ein Stecknadelkopf. Dieser muss 60 mal vollgesaugt werden bis ein Honigfäßchen in der Wabe voll Blumennektar ist. Ein Nektartröpfchen ist aber noch weit winziger als ihr Magen, und um ihn einmal zu füllen, muss sie Tröpflein aus Hunderten von Blüten saugen. Dennoch tragen viele Tausende zur Zeit der reichsten Ernte über ein Kilogramm Honig am Tage zusammen. Welche eine Mühe! Denkt daran, wenn ihr einen Löffel Honig schleckt!!"




( Auszug aus : Die Schwestern der goldenen Stadt -Buchtipp!)
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